Gedenkstätte Billmuthausen
Billmuthausen liegt im äußersten Süden Thüringens zwischen Bad Colberg und Gauerstadt. Das Schicksal des Dorfes nach dem Zweiten Weltkrieg wurde von seiner unmittelbaren Lage an der innerdeutschen Grenze bestimmt. Die Grenzanlagen wurden direkt hinter dem Dorf errichtet. 1977 wurde von den Behörden die vollständige Räumung des Dorfes verkündet, was dazu führte, dass aus dem thüringischen Dorf Billmuthausen eine politische Wüstung wurde. Lediglich der Friedhof und ein Transformatorenturm sind nicht zerstört worden.
Der Förderverein Gedenkstätte Billmuthausen pflegt seit den 90er Jahen die Überreste der Dorfanlage. Der alte Transformatorenturm wurde rekonstruiert und der Dorfbrunnen wiedererrichtet. Ein erhalten gebliebener Grenzwachturm wurde außerdem als Artenschutz-, Forschungs- und Fledermauszentrum umfunktioniert. Ein Gedenkstein, eine Gedenkkapelle und ein Mahnkreuz sollen an die ehemalige innerdeutsche Grenze erinnern.